4. Sieg im 5. Heimspiel!
Hurricanes feiern mit einem verdienten 45:12 (7:0/19:6/13:0/6:6) ihren 4. Heimsieg im 5. Heimspiel und können sich dabei den Luxus erlauben Topscorer Giovannie Dixon pausieren zu lassen. Ersatzquarterback Marcus Richardson kommt immer besser ins Spiel.
Vor 1.100 Zuschauern feierten die Saarland Hurricanes am Samstagabend eine entspannte Sommerfootballparty. Zum Glück blieb das vorhergesagte Unwetter aus, am Abend zuvor hatte sich der Rasen nach einem kräftigen Hagelschauer noch kurzfristig in weißem Gewand gezeigt. Bei bestem Footballwetter begrüßten die Canes aber lediglich 29 Frankenspieler, von denen später auch noch einige gar nicht erst mitspielen konnten. Etliche Spieler der Gäste wie Joseph Joyner oder Andre Feuerheidt spielten dann auch beide Wege. Die Hurricanes ließen sich dadurch aber nicht irritieren, hatten sie doch genug mit den eigenen Umstellungen zu tun. Kurz vor dem Spiel war der bisherige Topscorer Giovannie Dixon ausgefallen. Außerdem hatte Coach Tom Smythe während des letztes Spieles Umstellungen in der Offense-Line vorgenommen, was die Angelegenheit für den Back-Up Quarterback Marcus Richardson auch nicht unbedingt leichter machte. Wenigstens stand Bastian Schmidt nach seiner verletzungsbedingten 4-wöchigen Pause wieder als Receiver zur Verfügung. Aber der erste Drive begann nicht so vielversprechend und die Hausherren mussten direkt punten.
Zum Glück für die Saarländer scheint die Verteidigung sich mittlerweile eingespielt zu haben. Sie setzten den Gast aus dem Frankenland mächtig unter Druck und erzwangen ebenfalls einen schnellen Punt. Alexander Johnson returnierte diesen Punt zur 7:0 Führung über 65 Yards bis in die Endzone und markierte damit seinen ersten Touchdown für die Hurricanes. Im Gegenzug punteten die Knights nachdem sie zumindest ihr erstes First Down erzielt hatten. Drei Spielzüge später klopften die Canes erneut an die Endzone der Franken an. Ein 33 Yards-Pass von Richardson auf Terence Davis hatte die Gastgeber bis an die 2 Yard-Linie gebracht. Dort allerdings fumbelte Raphael Kopp bei der Ballübergabe und die Gäste aus Bayern konnten das Leder erobern.
Mit einem 40 Yardspass auf Andre Feuerheidt konnte der Gästequarterback Justin Sottilare seine Mannschaft zwar aus der Bedrängnis direkt vor der eigenen Endzone bringen, in der Folge misslang aber eine 4th down conversion, sodass das Saarland direkt wieder in Ballbesitz kam. Die Hausherren starteten erneut auf Höhe der Mittelinie. Nach einem Pass auf Davis, einem Lauf von Bijan Jelvani, der dieses Mal auch Playtime als RB bekam, und einem Quarterbackkeeper von Richardson wurden die Seiten gewechselt. Das Ei lag mittlerweile an der 5 Yard-Linie der Gäste.
Das zweite Quarter wurde dann mit einem kraftvollen Lauf von Jelvani mitten durch das Herz der gegnerischen Defense zur 13:0 Führung der Canes begonnen. Aber die Franken gaben noch nicht auf. Sie kämpften sich mit einem 50 Yards Touchdownpass erneut auf Andre Feuerheidt zum 6:13 zurück ins Spiel. Vorangegangen war ein klassisches Missverständis zwischen Cornerback und Geburtstagskind Peter Devoe und seinem Safety Henning Sauber. Niemand fühlte sich für die tiefe Zone so richtig verantwortlich. Es waren nicht die Minuten des Peter Devoe. Der anschließende Kick-Off konnte mit einem sehenwerten Lauf von Terence Davis über die gesamte Distanz zum direkten Touchdown zurückgetragen werden, doch wegen eines Blocks in den Rücken durch Devoe wurde er zurückgenommen. Ansonsten spielte der Unglücksrabe aber eine sehr gute Partie. Der Drive begann wegen des Fouls auf Höhe der Mittellinie und führte die Saarländer schnell wieder in die Redzone der Gäste. Nach mehreren vergeblichen Laufversuchen bediente Richardson Davis in der Endzone, der bei einem spektakulären One-hand-catch die Füsse gerade noch so in bounds halten konnte und die zwischenzeitliche 20:6 Führung markierte. Die Franken fighteten weiter, mussten das Angriffsrecht aber an der 30 Yard-Linie der Hausherren mit einem missglückten 4. Versuch abgeben. Im ersten Spielzug fand Terence Davis mit einem Doublereverse-pass seinen Mitspieler Bastian Schmidt an der 26 Yard-linie auf der anderen Seite. Auch diese Chance nutzte die Offense der Canes zum nächsten Touchdown. Dieses Mal war es Bijan Jelvani, der erneut die Endzone aus 5 Metern fand. 26:06 stand es mittlerweile für den Tabellenfünften der Südgruppe, der am Ende des Tages aber auf den begehrten Play-Off-Platz 4 klettern sollte. Franken kniete den letzten Spielzug in Halbzeit 1 ab. Es war der Mannschaft anzumerken, dass sie mittlerweile auf dem Zahnfleisch ging.
Und der Pausentee konnte für die Gäste keine Linderung bringen. Sie mussten wiederum mit einem Punt beginnen und im Gegenzug erneut einen Touchdown hinnehmen. Dieses Mal waren es Sidney Treib und Bijan Jelvanie, die mit ihren Raumgewinnen den 9-Yard-Touchdownrun von Marcus Richardson vorbereiteten. Den nächsten Angriff der Bayern beendete Henning Sauber mit einer Interception, die er bis an die Mittellinie zurücktrug. Es war wohl Interceptiontime im Ludwigspark, denn im direkten Gegenzug fing Joseph Joyner einen Ball von Marcus Richardson an der eigenen 5-Yard-linie ab. Folgenschwer, wie sich gleich darauf herausstellen sollte, denn der folgende Punt von Joseph Joyner wurde durch Henning Sauber geblockt und in der Endzone von AJ Könen für die Hausherren zur 39:6 Führung gesichert. Das Spiel war tief im dritten Quarter entschieden. Auch die Tatsache, dass Cordarious Mann in der zweiten Halbzeit auf Seiten der Gäste ins Spielgeschehen eingriff, änderte daran nichts mehr. Die Schlusspunkte setzten auf Seiten der Saarländer Marcus Richardson, der seinen 2. Touchdown erlief und Cordarious Mann mit einem 59 Yards Touchdownrun bei den Gästen.
Mit diesem Sieg klettern die Saarland Hurricanes auf den vierten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an den Play-Offs berechtigen würde. In der kommendne Woche geht es nach Mannheim und danach kommen die Mercenaries ins Saarland. Zwei schwere Aufgaben, die aber angesichts der ansteigenden Formkurve zumindest möglich erscheinen. Die Franken hingegen haben zwei weitere Auswärtsaufgaben vor der Brust, wobei sie sich sicherlich auf das Spiel in Kempten gegen die Allgäu Comets konzentrieren werden.