Drittes Spiel, dritter Sieg – Saarland Ladycanes gewinnen 6:32 bei den Tübingen Red Knights Ladies
Nach einer zweiwöchigen Weltmeisterschaftspause in allen Ligen der Damenbundesliga trafen die Saarland Ladycanes am vergangenen Samstag zum Rückspiel auf die Tübingen Red Knights Ladies.
In aller Frühe machten sich die Saarländerinnen auf den Weg nach Tübingen, um dort auch den zweiten Sieg gegen die Baden-Württembergerinnen einzufahren.
Das Team um Headcoach Kevin Michel hatte erneut mit einigen personellen Ausfällen zu kämpfen, dennoch bereitete man sich in den vergangenen beiden Wochen gut auf den Gegner vor und blickte trotz der Personalumstellungen positiv dem Spiel entgegen.
Auf dem gut besuchten Heimfeld der Red Knights begann nun also pünktlich um 12:30 Uhr das Spiel und die Defense der Ladycanes startete.
Die Saarländerinnen übten in dem ersten Drive sofort großen Druck auf die Offense ihrer Gegnerinnen aus. Runs wurden konsequent gestoppt und auch bei erfolgreichen Pässen der Tübingerinnen konnte sofort der Tackle gesetzt werden.
Somit war die Heimmannschaft schnell gezwungen, zu punten.
Doch auch die Offense der Ladycanes hatte bei ihrem ersten Drive mit Startschwierigkeiten zu kämpfen, sodass der Ball nach drei Versuchen ebenfalls gepuntet werden musste.
Unmittelbar danach schafften es die Red Knights Ladies bei dem ersten Play mittels Pass in die Endzone der Saarländerinnen zu laufen. Der Versuch, um zwei Punkte mit der Two-Point Conversion zu erhöhen, misslang jedoch, sodass es 6:0 für das Heimteam stand.
Der Weg für die Offense der Ladycanes war durch ein Touchback nun weit zu gehen, doch ein langer Pass von Saarlands Quarterback Mona Stevens (#22) auf ihre Wide Receiver Victoria Zimmermann (#7) verkürzte die Distanz zur gegnerischen Endzone maßgeblich. Durch einen weiteren gefangenen Pass von Wide Receiver Sarah Viola (#12) befand man sich schnell in der Red Zone der Tübingerinnen. Hier nahm Mona Stevens die Beine in die Hand und lief die Distanz bis zur erlösenden Goalline selbst zum Touchdown. Ein anschließender schöner Lauf von Runningback Marine Urie (#34) brachte die Ladycanes durch die Two-Point Conversion in Führung. Spielstand 6:8.
Die Defense der Canes gab im anschließenden Drive richtig Gas und schaffte es immer wieder das Heimteam vor Herausforderungen zu stellen. Bei einem wichtigen Stopp des Spielzugs, mit dem die Tübingerinnen zuvor punkten konnten, verletzte sich Cornerback Marie Kern (#17) leider derart, dass sie nicht mehr eingesetzt werden konnte. Liebe Marie, eine gute Besserung und schnelle Genesung!
Die Defense ließ sich davon jedoch nicht beirren- im Gegenteil. Für Marie wurde an allen Ecken mitgekämpft. Defense End Hannah Thome (#3) stoppte einen Run noch vor der Line of Scrimmage und wenig später zeigte Linebacker Eva Cuntz (#31), was sie neben Tackeln besonders gut kann-Interceptions fangen. Nachdem sie im Hinspiel schon drei Interceptions abfangen konnte und mit letzterem sogar punkten konnte, schaffte sie es erneut den Ball bei einem Passversuch aus der Luft zu fischen und somit das Angriffsrecht für ihre Offense zu gewinnen.
Mona Stevens fand relativ schnell erneut Victoria Zimmermann mit einem langen Pass, der trotz guter Coverage der Tübinger Cornerback gefangen werden konnte.
Doch leider schaffte es die Offense es nicht trotz vieler klarer, aber nicht gegebener Pass Interferences, erneut Punkte aufs Scoreboard zu bringen.
Die Ladycanes Defense spielte in dem darauffolgenden Quarter erneut stark auf und beendete schnell die Versuche der Heimmannschaft. Beinahe konnte noch Linebacker Lena Barthold (#54) eine Interception fangen.
In der Phase des Spiels stach Eva Cuntz hervor, denn es gelang ihr zusehends die Plays der Gegnerinnen früh zu lesen und Runs und Passes sofort zu stoppen. Und auch die Defense Backs um Paula Berg (#24) und Nadine Forse (#30) setzten sehenswerte und wichtige Tackles, um keine Punkte zuzulassen.
Kurz vor der Halbzeit drehte auch die Offense der Canes auf. Durch schöne Läufe von Stevens oder einen Pass auf Dana Rebar (#9) war es schließlich die Belgierin Sarah Viola die von Mona Stevens bedient wurde und den Ball sicher in der Endzone fangen konnte. Stevens selbst sorgte dann für weitere zwei Punkte. Somit ging man mit einem Spielstand von 6:16 in die wohlverdiente Halbzeitpause bei über 30 Grad.
Das dritte Quarter begann.
Und gleich beim ersten Play der Ladycanes Offense konnte Melissa Lamnek (#13) einen 25 Yard Pass von Mona Stevens fangen und ihre Offense damit direkt in die gegnerische Hälfte bringen.
Leider wurde der Offense Drive in den darauffolgenden Plays schnell beendet, denn bei einem langen Passversuch von Mona Stevens in die Endzone fing eine Tübingerin den Ball ab und erlangte damit das Angriffsrecht.
Der daraus resultierende Weg der Red Knights war jedoch zu weit, denn immer wieder störte Nadine Forse oder Cornerback Svenja Thiel (#95) das favorisierte Passspiel des gegnerischen Quarterbacks erheblich, sodass nach drei Versuchen gepuntet werden musste.
Saarland hingegen kämpfte sich mit ihrer Offense Yard um Yard nach vorne, bis Stevens erneut Sarah Viola in der Endzone fand. Der Versuch, um zwei Punkte zu erhöhen, scheiterte jedoch, sodass es nun 6:22 stand.
Paula Berg und Hannah Thome sicherten im nachfolgenden Drive der Red Knights Offense den Spielstand, indem sie Tackles früh setzten oder den gegnerischen Quarterback aufgrund des großen Drucks zu ungenauen Pässen zwangen.
Und die Offense der Saarländerinnen machte da weiter, wo sie aufgehört hatte: durch lange Pässe auf Sarah Viola verschaffte man sich zunächst eine gute Ausgangslage vor der gegnerischen Endzone.
Bei einem Pass in die Endzone zeigte die Belgierin ihr großes Können und langjährige Erfahrung durch einen schwierigen Catch unter großer Bedrängnis.
Die Two-Point war gut. Spielstand 6:28.
Nach erfolglosen Drives beider Offenses startete man schließlich in das letzte Quarter des Spiels.
Die Französin Marine Urie tankte sich nach dem Seitenwechsel gleicht 12 Yard mit dem Ball nach vorne und verkürzte die Distanz zur Endzone um 11 Yard. Daraufhin hielt die Offense es kurz spannend, doch im vierten Versuch warf Mona Stevens auf Dana Rebar, die den Ball sicher in der Endzone fangen konnte. Das Reverse Play, dass die gewünschten zwei Punkte mehr aufs Scoreboard bringen sollte, misslang und so stand es 6:34 für die Saarländerinnen.
Kurz vor dem Ende des Spiels konnte Tübingen durch einen Pass zwar noch auf 12:34 verkürzen, doch das war schlussendlich nur Ergebniskosmetik.
Noch kurz herausheben muss man drei Spielerinnen, die durch die Personalumstellungen insbesondere im Special Team große Verantwortung übernommen haben:
Svenja Thiel sprang zum ersten Mal als Kickerin ein und zeigte hier großes Talent im Fuß. Mit ihren Kicks half sie ihrem Kick Off Team schnelle Tackles zu machen oder den Spielfluss des Return Teams erst gar nicht in Gange setzen zu lassen.
Ebenso die beiden Returner /Gunner Melissa Lamnek, die zum ersten Mal als Caller agierte und Victoria Zimmermann, die als Rookie durch sichere Catches guten Raumgewinn schaffen und einen Tackle setzen konnte.
Offense Coordinator Oliver Duchene zum Spiel:
„Wir konnten trotz unseres dünn besetzten Kaders gut in das Spiel reinfinden. Unsere Offensive war heute flexibel und konnte durch Anpassungen im Spiel die notwendigen Freiräume schaffen. Ein persönliches Danke möchte ich an dieser Stelle unserer Defense aussprechen, welche heute ein sehr gutes Spiel gemacht hat.“
Weiter geht’s bereits kommenden Samstag, den 20.08.2022, um 15:00 Uhr, zum Rückspiel gegen die Trier Stampers Ladies auf dem Homefield der Saarland Hurricanes, dem HotC.
Foto:party-herrenberg.de