Saarland Hurricanes ziehen Halbzeitbilanz vor Heimspiel gegen Mannheim
Nach 7 von 14 Spielen ziehen die Footballer von der Saar trotz der 4 Niederlagen in Folge eine positive Halbzeitbilanz. Es könnte zwar besser laufen, aber der Spielplan gibt es her, dass die Play-Offs immer noch möglich sind. Am 12.7. um 18 Uhr wollen sie im Ludwigspark wieder angreifen.
Am kommenden Samstag, den 12.7. empfangen die Canes die Rhein Neckar Bandits um 18 Uhr im Ludwigsparkstadion. Mit diesem Spiel beginnt die Rückrunde für die Footballer von der Saar. Deshalb ziehen sie vor der Begegnung eine Halbzeitbilanz.
Die Saarland Hurricanes haben nach 7 Spielen erst 2 Siege zu verbuchen und müssen 5 Niederlagen verkraften. Weitere 7 Spiele stehen noch aus. In den nächsten drei Wochen mit den beiden Heimspielen gegen die Rhein Neckar Bandits und die Franken Knights wird sich zeigen, ob die Jungs von Headcoach Tom Smythe noch einmal die Kurve Richtung Play-Offs bekommen können. Angesichts der Tabellensituation als Vorletzter mit nur 4 Pluspunkten auf der Habenseite macht die nüchterne Analyse der bisherigen Spiele und Gegner ein wenig Hoffnung.
Alle bisher ausgetragenen Spiele waren gegen die 4 starken Teams an der Tabellenspitze. Immerhin konnten zwei der drei Heimspiele gewonnen werden. Von vorneherein war klar, dass die Mannschaft in dieser Saison einen langen Atem benötigen würde, weil die vermeintlich schwächeren Gegner erst in der zweiten Saisonhälfte auf dem Spielplan stehen. Die Frage wird jetzt sein, über wieviel Substanz die Mannschaft nach dieser kräftezehrenden Hinrunde noch verfügt.
Die Saison hat mit überragenden Leistungen begonnen. Ein Auftaktsieg gegen den amtierenden Südmeister hatten nur die Wenigsten erwartet. Diesem euphorischen Saisonstart folgte die Ernüchterung in Stuttgart mit einer Niederlage gegen den Tabellensechsten aus dem Vorjahr. Zu diesem Zeitpunkt konnte man noch nicht erahnen, dass die Scorpions die Südstaffel zur Halbzeit souverän mit 16:0 Punkten anführen würden. Insofern relativiert dies wiederum die Niederlage in Stuttgart. Auch der folgende Sieg gegen München machte Hoffnung auf mehr. Aber bereits in diesem Spiel begannen die Verletzungsprobleme für das junge Team von der Saar. Außerdem konnte man der Mannschaft in manchen Situationen auch die Unerfahrenheit und Jugend anmerken. Aber gerade in der Offense schien der Plan aufzugehen. Die beiden starken amerikanischen Importspieler konnten das Ausnahmetalent Quarterback Alexander Haupert hervorragend unterstützen. So führt Runningback Giovannie Dixon die Statistik der gesamten Liga mit 21 Touchdowns in nur 7 Spielen deutlich an. Auch Terence Davis konnte bisher 5 Touchdowns beisteuern und stellt eine große Gefahr für die gegnerischen Verteidigungsreihen dar. Aber zur Halbzeit der Spielzeit ist die Offense doch schon sehr aufgerieben.
Allen voran schlägt natürlich die Verletzung von Quarterback Haupert schwer zu Buche. Wann er nach seinem in München bei einem late hit erlittenen Bandanriss im Knie in dieser Saison wieder spielen kann, ist nach wie vor fraglich. Somit mussten in Hall mit Marcus Richardson und Terence Davis jeweils Receiver als Spielmacher eingesetzt werden, die natürlich dann als Anspielstationen fehlten. Außerdem wird Receiver Swen Norrick in dieser Saison nicht mehr aufs Spielfeld zurückkehren können, nachdem er sich den Fuß in Marburg ausgekugelt hatte und schwerste Bandverletzungen davontrug. Auch Bastian Schmidt hat einen Bandanriss im Knie erlitten und fällt für die nächsten Spiele aus. Leider hat es in der Offense nicht nur die Passempfänger erwischt. Mit Moritz Helm und Frederik Wulfert sind auch wichtige Spieler in der Linie ausgefallen. Gerade im Angriff müssen die Spieler, die bisher nicht derart im Focus standen, einen Schritt nach vorne machen um die anvisierten Siege in den kommenden Spielen möglich zu machen.
Auch in der Verteidigung fehlen einige Spieler. Hendrik Voss wird nach seinem im letzten Jahr erlittenen Kreuzbandriss bis auf weiteres noch nicht zum Einsatz kommen können. Außerdem zählt Moritz Böse seit dem zweiten Heimspiel auch zu den Langzeitverletzten. Aber ansonsten gibt es zumindest bisher immer nur kurzfristige Ausfälle. Dennoch hat die Verteidigung in dieser Saison noch nicht zu der Stärke zurückfinden können, die sie gerade Ende der letzten Saison auszeichnete.
„Keine Frage, die Tabellensituation sieht nicht berauschend aus, ist aber dem bisherigen Spielplan und vor allem den Verletzungen geschuldet. Die Ergebnisse machen uns weniger zu schaffen, als die personellen Probleme. Die unerwarteten Ausfälle sind nur schwer zu kompensieren. Aber ich bin überzeugt, dass wir zusammen einen Weg aus diesem Loch finden. Wir haben im Angriff ein großes Big-Play-Potential. Die Verteidigung ist bisher zwar unter Wert geschlagen worden. Sie kann sich aber sicherlich in den nächsten Begegnungen steigern. Hier müssen wir jetzt von dem hervorragenden Wintertraining profitieren und unsere Fitness ausspielen. Die drei Teams gegen die wir 6 der 7 ausstehenden Spiele bestreiten, haben jeweils auch nicht mehr als 4 Punkte auf dem Konto, die sie sich im Übrigen ausschließlich gegeneinander abgenommen haben. Wären alle fit, würden wir mit Sicherheit eine hervorragende Rückrunde hinlegen. Jetzt benötigen wir in den nächsten beiden Spielen die gewohnt phantastische Unterstützung durch unsere PubliCanes. Mit der hervorragenden Stimmung der ersten 3 Spiele im Rücken werden unsere Jungs wieder zurück in die Spur finden, da bin ich mir sicher“, fasst Präsident Tobias Bagusche die momentane Situation zusammen.