Saarland Hurricanes verlieren 12:21 in einem engen Spiel
Hausherren lassen bei der 12:21 (0:0/6:14/6:7/0:0) Niederlage zu viele Chancen liegen. Curtis Slater war mit 3 Interceptions inklusive eines Interceptionsreturntouchdowns der beste Mann der Gäste.
Nach der Partie fragten sich viele Anhänger der Canes, wie dieses Spiel überhaupt verloren werden konnte. Marburg war zwar als klarer Favorit angereist, musste aber schnell erkennen, dass die Hurricanes im heimischen Stadion mindestens ebenbürtig sein würden. Schon im ersten Spielzug fand Ersatzquarterback Marcus Richardson seinen Receiver Henning Sauber mit einem kurzen Pass. Sauber konnte seine Verfolger abschütteln und lief an der Außenlinie bis in die Endzone. Das wäre die schnelle Führung gewesen, wenn er nicht die Außenlinie berührt hätte. So war es nur ein First Down und ein erster Warnschuss für die Gästedefense. Die Verteidigung wachte aber erst richtig auf als sie 4 Versuche von der 1-Yard-Linie erfolgreich stoppen konnten. Auch der Eröffnungsdrive der Marburger endete in einem Turn-over on downs nachdem sie zumindest den halben Platz überquert hatten. Kendral Ellison hatte Patrick Trumpfheller im Backfield getackelt. Im Verlauf des zweiten Drives der Canes stürmte Giovannie Dixon einmal in die Endzone, aber auch bei diesem Spielzug sahen die Referees ein Foul und pfiffen ihn zurück. Nicht jeder war ihrer Meinung. Im weiteren Verlauf dieser Angriffsserie wurden die Seiten gewechselt. Die Canes kamen zwar bis an die 9 Yard-Linie, aber zu mehr reichte es in diesem Drive nicht mehr. Statt dessen gab es ein erneuten Turn-over on downs. Auch mit dieser verpassten Chance konnte man auf Seiten der Hausherren nach dem Spiel hadern. Die Mercenaries konnten auch diesen Ballbesitz nicht in Zählbares umwandeln. Mit viel Glück gelang es dem Punter der Marburger den zu hohen Snap an der eigenen 25 Yardline aufheben und letztlich noch an die gegnerische 20 Yard-Line kicken.
Insgesamt taten sich beide Angriffsformationen schwer gegen gut eingestellte Verteidigungsreihen. So war es mit Curtis Slater auch ein Mann aus der Defense, der die ersten Punkte erzielen konnte. Er antizipierte eine kurze Out-Route von Sidney Treib und fing den Ball von Richardson ab. Sein Return in die Endzone war gleichbedeutend mit den ersten Punkten in der Begegnung. Der Gast ging mit 7:0 in Führung. Es waren die Minuten des Curtis Slaters, denn den anschließenden Drive beendete er wieder mit einer Interception. Dieses Mal schlugen die Marburger Kapital aus dem Turnover. Luke McCann erhöhte für die Gäste auf 14:0. Wer jetzt gedacht hätte, dass das Spiel entschieden sei, der sah sich getäuscht. Richardson führte seine Mannschaft erneut über das gesamte Feld und fand dieses Mal Alexander Johnson, der für Davis ein paar Spielzüge in der Offense eingesetzt wurde, mit einem 12-Yards-Pass in der Endzone zum 6:14. Dies war gleichzeitig auch der Pausenstand.
Den ersten Drive der zweiten Halbzeit nutzten die Marburger um noch einmal zu scoren. Micah Brown schaffte es aus 2 Yards in die Endzone, nachdem er aber den ersten Kontakt mit einem Saarländer schon 4 Yards im Backfield hatte. Auch diese Punkte konnten die Canes direkt kontern. Bastian Schmitt fing einen Pass von Richardson für 49 Yards und markierte den 12:21 Endstand. Den Saarländern boten sich noch weitere Chancen das Ergebnis zu verkürzen, aber letztlich hielt die Defense der Hessen stand. Während Marburg seine nächste Serie mit einem Punt abschließen musste, produzierten die Canes weiterhin Turn-overs. Zuerst fumbelte ein immer noch angeschlagener Giovannie Dixon das Ei auf der eigenen 12 Yard-Line. Den Ball eroberte die saarländische Abwehr aber postwendend per Fumble zurück. Dann war es erneut Slater, der einen Pass abfing. Zuvor hatte er noch einen Run von Dixon auf Höhe der Mittellinie stoppen können – Dixon wäre sonst durchgewesen. Marburg puntete erneut und Saarland kam noch einmal bis an die gegenerische 23 Yard-Line, musste aber das Angriffsrecht ein weiteres Mal durch ein Turn-over on Downs abgeben. Die Gäste konnten bei auslaufeender Uhr abknien.
Somit war es der Offense der Hausherren tatsächlich gelungen nicht ein einziges Mal zu punten, was angesichts des Ergebnisses nicht wirklich erstrebenswert war. Unterm Strich fehlte den Hurricanes das Quentchen Glück, das man braucht, will man einen Meisterschaftskandidaten schlagen.