Der neue Wirbelwind heißt Chris Douglas
Die Canes haben einen neuen Import verpflichtet, der am College ein herausragender Spieler war und es beinahe in die NFL geschafft hätte. Chris Douglas war Runningback der Missouri State Bears und hat mit den Bears auf höchstem College Niveau gespielt. Nach seinem Abschluss 2011 versuchte er sich in der NFL. Als ungedrafteter Spieler wurde er von den Buffalo Bills tatsächlich auch unter Vertrag genommen. Doch aufgrund einer Verletzung 3 Tage vor seinem ersten Vorbereitungsspiel erfüllte sich sein Traum von einer NFL Karriere nicht. Stattdessen musste er 2012 völlig frustriert aussetzen. Seit dem versucht er im Football wieder Fuß zu fassen und will sich auf dem Feld noch einmal beweisen. Zuletzt war er in einer Arena League in den USA unter Vertrag, doch vor deren Saison trennten sich die Wege bereits wieder.
Welches Potential Douglas hat, konnte er in einer herausragenden Saison 2010 andeuten. Dort erlief er in nur 152 Versuchen über 1.000 Yards Raumgewinn für die Bears und schaffte im Durchschnitt 6,9 Yards pro Spielzug. Auch wenn sein Team am Ende 6 von 11 Spielen verlor, war er einer der Leistungsträger der Mannschaft. Obwohl er nur in einem Spiel startete erzielte er alleine in dieser Saison insgesamt 12 Touchdowns. Im folgenden Jahr spielte er ab dem 4. Spiel mit einem gebrochenen Zeh und konnte seine Stats nicht wieder erreichen.
Douglas ist eigentlich ein waschechter Runningback, der sich aber auch sehr gut auf der Receiver-Position schlägt. Insofern wird er im Angriff rund um Alexander Haupert sehr flexibel einsetzbar sein. „Er ist einen Tag vor dem Marburgspiel gelandet und hat noch kein Training mit der Mannschaft absolviert. Tortzdem haben wir ihn direkt eingesetzt und er hat sich sehr gut verkauft. 2 schöne Touuchdownruns für den Auftakt waren doch gar nicht schlecht für den Anfang. Gegen Stuttgart wird er dann das erste Mal für uns auflaufen nachdem er ins Spielsystem eingebunden worden ist – allerdings ausgerechnet gegen die stärkste Laufverteidigung der Liga. Insofern hat er die Latte mit seinem Auftritt heute gleich mal recht hoch gelegt. Wunderdinge sollten wir dennoch auch von ihm nicht erwarten. Aber wenn die Offense an sich läuft, wird Chris selbst für die Stuttgarter schwer zu kontrollieren sein,“ wagt Teammanager Paul Motzki nach dem Marburgspiel einen Ausblick auf die erste richtige Begegnung des Neuzugangs.
Douglas kommt übrigens auf Empfehlung von Terence Davis, dem Receiver der Canes des letzten Jahres. Douglas, Davis und JJ Jackson spielten auf der Highschool gegeneinander und sind seit dem befreundet. Zu Hause trainieren sie im gleichen Sportstudio. Der Vater von Chris Douglas war übrigens schon einmal als Spieler der Harlem Globetrotters in Saarbrücken. Mit den Bears spielte er 2010 übrigens gegen Murray State. Auf der anderen Seite wurde ein gewisser Lamar Hall als Safety eingesetzt, einer der neuen Teamkameraden von Douglas bei den Canes.