Bittere 20:41 Schlappe gegen die Comets vor Rekordkulisse
Die Saarland Hurricanes müssen sich den Allgäu Comets 20:41 (0:14/7:7/0:6/13:14) deutlich geschlagen geben. Vor der Rekordkulisse von 1650 Zuschauern konnten die Gastgeber nur phasenweise mithalten.
Für die Saarländer war es ein gebrauchter Tag! Es lief nicht viel zusammen bei den Hurricanes. Selbst die Unterstützung der 1650 Fans half nichts, viel zu selten konnten die Spieler von Headcoach Tom Smythe das Spielgeschehen bestimmen. Die Verteidigung hatte große Probleme den gegnerischen Spielmacher Cedric Townsend unter Druck zu setzen. Er bekam von seiner O-Line meistens so viel Zeit, dass er in Ruhe schalten und walten konnte. Und wenn die Line einmal kollabierte, konnte Townsend sich auf seine Beine verlassen und selbst die nötigen Yards zurücklegen. Viel zu selten gelang es den Hausherren, die Offense der Gäste zu stoppen. Auf der anderen Seite des Balles brachte die Offense der Canes leider nicht genügend Zählbares zustande, um den Druck auf die Comets aufrecht zu erhalten. So konnten sich die Gäste aus Bayern schnell entscheidend absetzen.
Die Wirbelwinde fingen mit ihrem Angriff an, konnten mit dem ersten Spielzug beinahe ein first Down erreichen, mussten die Serie aber letztlich mit einem Punt ohne ein first down beenden. Die Comets kamen von Beginn an besser ins Spiel und punkteten gleich im ersten Drive. Zu allem Übel für die Hausherren eroberten die Gäste das Ei beim nächsten Drive dank eines Turn-Overs in der Hälfte der Canes. Die gute Feldposition nutzten Sie zu einer schnellen 14:0 Führung. Aber die Mannschaft der Hurricanes wollte das Feld nicht kampflos räumen. Zum Ende des 1. Quarters gelangen auch ihnen mehrere First Downs. Sie kamen bis in die Redzone der Kometen. Ein 4. Versuch und Goal wurde nahe der Goalline gefangen, aber eben nur nahe. Mit einem Turn-Over on downs wechselte der Ballbesitz an der 1-Yard-Line der Gäste. Die Seiten wurden gewechselt und die Comets marschierten erneut. Die Verteidigung fand noch immer kein Mittel gegen den Angriff. Matthew Greene war zu dieser Zeit die Lieblingsanspielstation von Townsend. So gingen die Kemptener am Ende dieses Drives schon mit 21:0 in Führung. Aber die Canes kamen jetzt besser ins Spiel. Zwar schafften sie es noch nicht aufs Board, aber zumindest Raumgewinn konnten sie verzeichnen. Die Verteidigung stoppte auch erstmals einen Drive der Bayern. Während der 2-minute-warning begann die Angriffsmaschinerie der Canes zu funktionieren. Kevin Johnston markierte die ersten Punkte für die Hausherren zum 7:21 Halbzeitstand. Auch die Verteidigung schien ein Mittel gefunden zu haben, denn sie ließ keine Punkte mehr zu. Doch der Pausentee schien den Cometen besser geschmeckt zu haben. Sie mussten sich zwar nach nur 3 Versuchen per Punt vom Angriffsrecht trennen, doch auf der anderen Seite kam es auch direkt zu einem 4. Versuch. Eigentlich sollte gepuntet werden. Doch der Snap war ein wenig zu hoch, so dass Alexander Haupert auf die rechte Seite ausweichen musste. Auf der Flucht vor den Gegnern entschied er sich den Ball zu werfen anstatt zu kicken. Das hohe Risiko wurde nicht belohnt, denn der Ball wurde nicht gefangen. Ganz im Gegenteil, die Gäste bestraften diesen unfreiwilligen Fake sofort mit einem weiteren Touchdown. 7:27 stand es dann lange Zeit im 3. Quarter. Im letzten Viertel wurde es dann ein munteres Spielchen, das jeweils 2 Touchdowns auf beiden Seiten mit sich brachte. Die Allgäu Comets gingen als verdienter Sieger vom Platz. Die Hausherren hatten nur phasenweise an das Spiel gegen Stuttgart vor der WM Pause anknüpfen können. Es wurde deutlich, dass jeder 100 % seines Leistungsvermögens und eventuell noch ein wenig mehr abrufen muss, um ein Team aus dem oberen Tabellendrittel zu schlagen. Phasenweise waren die Saarländer aber auch ebenbürtig, was wiederum Mut für die kommenden Spiele macht. Die Mannschaft muss in der kommenden Woche daran arbeiten, den Rhythmus wieder zu finden. Gelingt dies, kann sie als Underdog noch das eine oder andere Team ärgern. An der Ausgangslage hat sich nicht viel geändert. Die Unicorns haben immer noch nur 2 Verlustpunkte und Stuttgart, Kempten sowie Saarbrücken haben jeweils 4 Minuspunkte. Jedes der 4 Teams kann noch Südmeister werden. Am Wochenende warten die Unicorns in Schwäbisch Hall im Hagenbachstadion auf die Hurricanes. Es wird das letzte Spiel der Haller auf diesem Sportplatz sein. Die Canes haben sich jedenfalls vorgenommen diese Auszugsparty zu stören und Punkte aus dem Schwabenland zu entführen. Sie hoffen natürlich auf die Unterstützung der PubliCanes, die auch bei den Auswärtsspielen immer besser wird.