Endlich wieder Heimsieg – 28:21!
Foto:KuS / Sascha Bastian – Marcus Richardson erzielt das zwischenzeitliche 28:13
Saarland Hurricanes gewinnen Relegationshinspiel gegen Kichdrof Wildcats mit 28:21 (0:0/14:7/7:6/7:8). Der Sieg hätte aus Sicht der Canes aber höher ausfallen müssen.
806 Zuschauer fanden zu ungewohnter Zeit (Kick Off war ausnahmsweise schon um 15 Uhr) den Weg ins Stadion um die Heimmannschaft nach 12 verlorenen Spielen zu unterstützen. Und sie wurden für Ihr Kommen belohnt. Die Hurricanes traten von Beginn an sehr dominant auf und ließen keinen Zweifel daran, dass sie sich ernsthaft auf diese Begegnung vorbereitet hatten.
Die zuletzt schwächelnde Offense marschierte ein ums andere Mal über den Platz. Die Verteidigung behielt die Gäste weitestgehend unter Kontrolle und ließ nicht viel zu. Dennoch stand es nach dem ersten Quarter immer noch 0:0. Zuvor waren die Hausherren bereits zwei Mal tief in der gegnerischen Hälfte innerhalb derer 10 Yard-Line, blieben aber ohne Punkte. Den ersten Drive beendeten sie mit einem verschossenen Fieldgoal, nachdem Spielmacher Richardson einen frei stehenden Pascal „Schmitti“ Müller in der Endzone überworfen hatte. In der Verteidigung ließ Cahrles Clay eine mögliche Interception mit Pic6 –Option fallen. Und im zweiten Drive misslang dann noch ein Fieldgoal-Fake.
Aber das Team von HC Felix Motzki ließ sich von diesen verpassten Möglichkeiten nicht beirren. Sie bauten weiter Druck auf. Lamar Hall brach dann unter dem frenetischen Jubel der Fans den Bann mit einem 65-Yard-Lauf in die gegnerische Endzone. Auffällig waren übrigens die wenigen Flaggen in der Partie. Die Auseinandersetzung war überwiegend sehr fair, auch wenn es zwei Hinausstellungen nach einem Disput zwischen zweier Spieler gab.
Die Canes konnten direkt nachlegen. Dieses Mal bediente Marcus Richardson mit einem sehenswerten tiefen Pass seinen Receiver Jan Pietsch, der das Ei nach einem 70 Yard Sprint in die Endzone beförderte. Die Halbzeit neigte sich dem Ende zu. Die Konzentration schien bei der Defense jetzt ein wenig nachzulassen. Der Spielmacher der Wildcats fand jetzt seine Receiver und Sekunden vor Ende des ersten Spielabschnitts markierten die Gäste den 7:14 Anschlusstouchdown.
Man konnte gespannt sein, wie das doch so arg gebeutelte Team der Hurricanes diesen Rückschlag kurz vor der Pause hinnehmen würde. Doch vom Spielverlauf änderte sich nicht viel. Kirchdorf musste den Ballbesitz wieder schnell abgeben und die Canes waren immer noch im Vorwärtsgang. Doch apropos Tiefschläge – die Canes machten sich das Leben selbst schwer. Nach einem erneuten sehr guten tiefen Pass auf Stephan Mertsching, der an der gegnerischen 1 Yard-Line zu Boden ging, waren es die eigenen Fehler, die die Gäste im Spiel hielten. Marcus Richardson fumbelte beim Snap und die Niederbayern eroberten das Ei. Nach drei erfolglosen Versuchen mussten sie punten, doch Charles Clay konnte das Spielgerät nicht festhalten. Erneuter Ballbesitz für Kirchdorf. Aus diesen zwei Geschenken machten sie schließlich den 13:14 Anschluss.
Doch die Canes zeigten sich gefestigt. Sie marschierten weiter. Charles Clay, der sich im letzten Quarter zu allem Überfluss auch noch am Außenband im Knie verletzte, kam noch im 3. Quarter aus 18 Yards in die Endzone. Marcus Richardson erhöhte im letzten Viertel auf zwischenzeitlich 28:13. Bei weniger als 2 Minuten auf der Uhr waren die Canes noch einmal in Ballbesitz. Sie wollten nachlegen und nahmen unter anderem ein Timeout, um die Uhr anzuhalten. Am Ende sollte dieses Timeout aber den Gästen helfen, denn die Saarländer erreichten das nötige Firstdown nicht und gaben das Angriffsrecht Sekunden vor dem Ende noch einmal ab. Und den Kirchdorfern gelang dann das, was den Gegner nach einer Partie immer blöd aussehen lässt. Ein Hail Mary Pass, ein letzter verzweifelter Pass in die gegnerische Endzone, kam an und die Wildcats konnten dank gelungener Two-Point-Conversion bei auslaufender Spielzeit auf 21:28 verkürzen.
Für die Canes eine weitere bittere Pille zum Ende der Partie. Aber so oft, wie sie an diesem Samstag im Ellenfeldstadion wieder aufgestanden sind, werden sie das auch im Rückspiel in Kirchdorf machen. Unterm Strich steht ein Sieg, der dringend benötigt wurde. Gerade fürs Selbstbewusstsein ist die Erkenntnis wichtig, dass man wieder Spiele gewinnen kann und dass die Offense den Ball sehr gut bewegen kann. Insofern können sich die Spieler auf das Rückspiel freuen, denn sie wissen jetzt, wenn sie gut vorbereitet in die Partie gehen, können sie die Kirchdorf Wildcats in Schach halten. Jetzt gilt es die nächsten zwei Wochen konzentriert zu arbeiten und dann kann der Klassenerhalt doch noch im wirklich allerletzten Spiel gesichert werden.