Spielbericht: Saarland Hurricanes unterliegen Berlin Rebels mit 22:35 – Früher Rückstand wiegt schwer
Die Saarland Hurricanes haben am Samstag im heimischen Hermann-Neuberger-Stadion gegen die Berlin Rebels eine empfindliche Niederlage hinnehmen müssen. Die Gastgeber unterlagen mit 22:35 – und das trotz großer Erwartungen und einer kämpferischen zweiten Halbzeit.
Die Partie begann mit einem vielversprechenden Spirit auf Seiten der Hurricanes. Spieler und Coaches zeigten sich im Vorfeld optimistisch, das richtungsweisende Duell gegen den Tabellenkonkurrenten (Platz 3 Gruppe Nord) aus der Hauptstadt erfolgreich zu bestreiten. Doch bereits im ersten Spielabschnitt offenbarte sich, dass es ein schwerer Nachmittag werden würde.
Die Offense der Hurricanes konnte zwar mehrfach Raumgewinn erzielen und näherte sich der gegnerischen Endzone, doch fehlte es an Präzision und Durchschlagskraft, um die Drives in Punkte umzumünzen. Ganz anders die Rebels: Sie nutzten nahezu jede Gelegenheit konsequent und gingen peux a peux früh in Führung. Berliner Spieler wie u.a. Receiver Filip Uderhardt und Maylan Bacher trugen sich noch vor der Halbzeit in die Scorerliste ein, sodass die Gastgeber mit einem ernüchternden 0:21in die Kabine gingen.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich das Team aus dem Saarland verbessert. Zwar fing Rebels-Linebacker Oskari Tapola gleich zu Beginn einen Pass ab, der zur nächsten Berliner Punkteausbeute führte doch dann fanden auch die Hurricanes allmählich ins Spiel. Leider zu spät. Spencer Corana sorgte mit einem Trickspielzug für den ersten Touchdown, Quarterback Walter Kuhlenkamp verwandelte die Two-Point-Conversion höchstpersönlich.
Es folgte ein kurzer Hoffnungsschimmer, als die Defense der Hurricanes einen Stopp erzwingen konnte. Die Offense knüpfte an und erneut war es das Duo Kuhlenkamp und Corana, das für Punkte sorgte. Doch die Rebels blieben cool und antworteten postwendend: Quarterback Connor Kaegi fand Aaron Jackson in der Endzone – der alte Abstand war wiederhergestellt.
Den Schlusspunkt aus Sicht der Hurricanes setzte Evan Liggett mit einem starken Catch zum Endstand von 22:35. Trotz einiger Lichtblicke in Halbzeit zwei blieb es bei einem Spiel mit zu vielen Fehlern auf beiden Seiten des Balls – besonders in den ersten beiden Quartern.
Für die Saarland Hurricanes bedeutet diese erneute Niederlage nicht nur ein erneut verpasstes Erfolgserlebnis, sondern auch eine weitere verpasste Chance im engen Rennen um die Playoffs. Besonders bitter: In den kommenden fünf Wochen hat das Team spielfrei, während die Konkurrenz weiter punktet. Drei Partien bleiben, um das Playoff-Ziel doch noch zu erreichen – mit einem deutlich verbesserten Auftritt muss in dieser langen Pause nun der Grundstein dafür gelegt werden.
Foto: Tobias Wönne